Im 4. Jahrhundert vollzog sich für das Christentum im weiten Machtraum des römisch-byzantinischen Reichs ein gewaltiger Umbruch. Die klassischen Stadtreligionen verloren an innerer Kraft, neuere gnostische, aszetische und mystische Strömungen konnten die Lücke wohl nicht füllen, dem Reich keinen geistigen Zusammenhalt mehr bieten. Doch das Christentum hatte nahezu 300 Jahre Zeit, um eine starke und reichsweite gesellschaftspolitische Potenz zu entwickeln; es konnte die weltanschauliche Lücke füllen. Die Kaiser Konstantin (gest. 337) und Theodosius I. (gest. 395) unterstützten diese Entwicklung nach Kräften, indem sie das Christentum stufenweise zur offiziellen Staatsreligion erhoben. Weiterlesen
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Hat die Institution Kirche im 21. Jahrhundert ausgedient?
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: In unserem Kulturkreis stecken die christlichen Kirchen in einer tiefen Krise. Viele Buchtitel bezeugen es, die ich hier wahllos aufreihe: Geht Gott verloren? (F. Ringler), Ehe alles zu spät ist (E. Teufel), Missbrauchte Kirche (W.F. Rothe), Entmachtet diese Kirche – und gebt sie den Menschen zurück (M. Mesrian, L. Kötter), Weiterlesen