Nicht heilig, sondern katholisch I

Gefällt dem Geist, was uns gefällt?

„Es hat dem Heiligen Geist und uns gefallen“ (Apg 15,28). Dieser Schlüsselsatz stammt aus dem Jahr 48, als die ersten jüdisch-christlichen Gemeinden ihre ersten Inkulturationswehen durchstanden. Im Oktober 2023 wurde er beim Treffen der römischen Weltsynode neu entdeckt und von begeisterten Bischöfen häufig zitiert. Sie taten es wohl zu selbstgewiss und zu eindringlich, als ob aktuelle Synode vom Heiligen Geist garantiert, von der Kirchengemeinschaft schon akzeptiert sei und die Bedeutung des ersten Apostelkonzils erreichen könnte. Weiterlesen

Durchbruch oder trotzige Selbstbeschwörung? – Der Synodale Weg hat sich noch nicht gefunden

Als erster warf Kardinal Marx das Zauberwort in die Debatte und machte damit Eindruck: In Deutschland sollte sich die römisch-katholische Kirche auf einen „Synodalen Weg“ [SW] begeben und damit das durch Missbrauch und Vertuschung verlorene Vertrauen der römisch-katholischen Kirche zurückgewinnen. Die meisten Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken schlossen sich dem Vorschlag an und bald wurden erste Schritte gesetzt. Man erarbeitete eine Satzung, bestimmte die Mitglieder der verschiedenen Gremien und einigte sich auf vier Kernthemen: kirchliche Macht, Sexualmoral, priesterliche Lebensform, Frau in der Kirche. „Wir müssen reden!“, sagte man sich. Wer wollte das bestreiten? Weiterlesen