Nach der Papstwahl vom 8. Mai 2025 schrieb mir ein guter Freund, wie sehr er sich über den Namen des neuen Papstes freue. Löwe, das sei doch eine kraftvolle, selbstbewusste und naturverbundene Metapher. Möge sich, gut biblisch gesehen, der neue Papst doch zu einem wahrlichen Löwen von Juda, genauer: zum wahren Löwen der römisch-katholischen Kirche entwickeln, der den Vatikan stärkt und unüberhörbar macht. Doch wenige Tage später erschreckte mich dieser Gedanke, als Netanjahu seinen Angriff auf den Iran unter das Motto des rising lion stellte: „Ein Volk wie ein Löwe, der aufsteht, wie ein Raubtier, das sich erhebt. Es legt sich nicht hin, bevor es die Beute gefressen und das Blut der Erschlagenen getrunken hat.“ (4 Mos 23,34), – ein abscheulich bluttrunkenes Bild. Wollen wir wirklich ein solches Monster als obersten Repräsentanten der römisch-katholischen Kirche? Weiterlesen