In einem Essay zu Leo XIV. versuchte ich, von den Zukunftschancen einer erneuerten Kirche ein nüchternes Bild zu entwerfen.[1] Meine These lautete: Weltweit durchzieht die römisch-katholische Kirche ein dichtes und komplexes Feld von starken, geradezu unüberwindlichen Angeboten, Motiven und Strukturen der Macht. Solange wir die Beharrungskraft dieser Vorprägungen nicht ins Visier nehmen, gar neutralisieren, gibt es keine Hoffnung auf eine erneuerte Kirche, auch nicht auf die vielfach beschworene Synodalität, welche die autoritären Verhältnisse eindämmen und eine Kultur der geschwisterlichen Teilnahme ermöglichen soll. Sie sind in diesen Dispositiven festbetoniert. Weiterlesen
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Worte zur Corona-Krise 4: Verschwörung auf Leben und Tod
Liebe Freundinnen und Freunde,
Hoffende in unabwendbarer Angst!
Das passt nicht zusammen: In der Natur meldet sich der Frühling mit seinem sprießenden Leben, genießen wir eine strahlende Sonne und hell aufleuchtende Tage. Der Gang ins Freie lässt sich nicht aufhalten, auch wenn sich die Beschränkungen überall bemerkbar machen. Doch ausgerechnet in dieser Jahreszeit ist unsere Gesellschaft in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt. Opfer gelten als unvermeidlich. Weiterlesen